FAQ

1. Warum verschiffen wir ein Auto?

 

Als sich die Möglichkeit zu dieser Reise eröffnete, wussten wir vor lauter Glück gar nicht, wohin wir nun reisen sollen.

Als Südamerika feststand und auch klar war, es werden mehrere Länder (Liska: "Also, wenn wir drei Monate wegfahren, will ich in mehr als ein Land!") , kam schnell die Frage nach der Art der Fortbewegung auf.

 

Nur mit Rucksack? Packen wir in diesem Jahr noch nicht.

 

Mietwagen? - Schluck - die Preise für Geländewagen sind hoch, je nach Land bis zu 100 US-Dollar pro Tag, in manchem noch mehr... bei 100 Reisetagen ganz schön viel... Und mit Mietwagen kommt man nicht über die Grenzen, würde bedeuten, in der letzten Stadt vor der Grenze das Auto zurückzugeben, das Gepäck zur Grenze tragen, auf der anderen Seite ein neues Auto mieten - spannend, aber nicht ganz realistisch...

 

Auto in Südamerika kaufen? - ganz nette Idee, ob die Kenntnis von "un coche por favor" an Spanisch reicht, wagen wir bis heute zu bezweifeln... und wenn es drei Wochen dauert, bis wir das richtige Auto gefunden haben... schade um die Zeit...

Fazit: Auto verschiffen

 

2. Warum haben wir einen Toyota Hilux gekauft?

 

Längerer Prozess... Als klar war, wir verschiffen, gab es viele Möglichkeiten... die verrücktesten geländegängigen und zum Camper ausgebauten Fahrzeuge wurden interessant, vom Feuerwehrleiterwagen bis zum THW-Einsatzwagen, von Militärfahrzeugen über den guten alten VW-Bus bis hin zu Pick-Up-Trucks mit aufliegender Kabine war alles dabei, was unsere Aufmerksamkeit erregte.

Warum reisen wir eigentlich nicht mit unserem in Island und in den Alpen bewährten Zelt?

Ein Auto, in dem man zur Not auch mal schlafen kann, war nach dieser Frage der Plan. Zu groß durfte es nicht werden, kostet doch dann die Verschiffung zu viel. Der Feuerwehrleiterwagen war damit raus ;-) Lange Zeit war ein Toyota Landcruiser die Idee, bis Hans einfiel, man bräuchte auch Tisch und Stühle, wenn man drei Monate unterwegs sein will. Damit war der Kofferraum zu klein.

Bei allen Überlegungen immer unser toller Namibia-Urlaub mit Hilux und zwei Dachzelten in Kopf.

Was kostet eigentlich ein Dachzelt? Wäre das eine Lösung? Auf dem Wege den Ikamper gefunden, ein Dachzelt, in dem vier Personen schlafen können. Verliebt, auf London verzichtet, gekauft.

Damit wurde der Hilux interessant, der zuvor ausgeschieden war, weil man in ihm nicht schlafen kann.

Gibt`s was Billigeres als den Hilux? Ja, auch VW baut ein ähnliches Modell mit dem Amarok, Nissan Navara ist deutlich billiger... Hans schaut Wochen lang immer wieder im Gebrauchtwagen-Angebot, bis die Frage nach dem Rost in uns wach wird.... Google macht`s möglich und wir erfahren in zahlreichen Testberichten, sie rosten alle, doch Navara ist gar kein Pick Up ist, sondern ein Knick-Up... er rostet von innen, so dass man es nicht sieht und bricht dann einfach in der Mitte durch... schöne Bilder im Internet, in Peru auf 4000m Höhe wollen wir so lieber nicht enden....

Also doch die sicherste und robusteste Variante: Toyota Hilux - und eben mit Dachzelt

 

3. Was passiert anschließend mit dem Auto?

 

Tjaaa, wir wollten es vor Ort verkaufen und dort lassen, auch wenn uns das sicherlich extrem schwer gefallen wäre, aber das geht sowieso nicht, denn man darf in kein Land Südamerikas einen Gebrauchtwagen einführen, ohne ihn wieder mitzunehmen... die Ideen, ihn am Ende vor einen Baum zu fahren oder ihn klauen zu lassen, verwarfen wir auch. Blieb nur die Rückverschiffung, die aber den Vorteil hat, dass wir das Auto mit kompletter Ausrüstung sowohl hin- als auch zurück verschiffen und mit wenig Gepäck selbst reisen können... Verkaufen wir ihn danach!? - erste Ideen, wo man noch mit ihm hinreisen könnte, entstehen bereits...

 

4. Wie macht ihr das mit der Schule?

 

Man findet einen tollen Schulleiter, der versteht, dass eine solche Reise in vielerlei Hinsicht deutlich intensiver lehrt und bildet, als Schule es vermag, und das Ding ist in zehn Minuten geritzt. Natürlich mit verschiedenen Auflagen, der Stoff muss dennoch gelernt werden, die schulischen Leistungen vorab mussten die Erlaubnis rechtfertigen usw.

 

5. Durch welche Länder fahrt ihr?

 

Verschifft wird nach Montevideo. Damit stand der Ausgangsort fest. Plan ist, von Montevideo über Buenos Aires an der Küste Argentiniens nach Süden, in Patagonien mal in Argentinien, mal in Chile nach Norden zu fahren, über Santiago de Chile in die Atacama-Wüste in Nordchile, von dort nach Bolivien in Richtung Salar de Uyuni, zurück nach Chile, ganz im Norden über den Altiplano wieder nach Bolivien bis zum Titicaca-See, am See entlang nach Peru, durch Peru nach Ecuador, von Süden nach Norden durch Ecuador, im Norden Ecuadors ins Amazonasbecken, über Quito an die Küste und Rückverschiffung des Autos von Manta oder Guayaquil, je nachdem wo das Schiff dann hält, wer weiß das heute schon... und zum Schluss noch sechs Tage Galapagos...

Mal sehen, wie weit wir kommen - und wo es uns am Ende wirklich hinführt.

 

6. Braucht ihr dafür besondere Impfungen?

 

Im Grunde sind wir gegen alles geimpft. Erstmalig brauchen wir eine Gelbfieberimpfung. Die ist so wichtig, dass sie eine eigene Seite im Impfpass hat, die einzige Seite, auf der auch noch einmal der Name des Impfausweisinhabers steht und die der Arzt mit einem speziellen Stempel stempelt, der ihn als für diese Impfung autorisiert ausweist. Huijuijuijui... Damit ist der Impfpass (fast) noch wichtiger als der Reisepass...

Im Zuge dieser Reise lassen wir uns endlich auch noch gegen Tollwut impfen und die Schluckimpfung gegen Cholera und Typhus nehmen wir auch mit, zumal sie auch vor Magen-Darm-Beschwerden, ausgelöst durch Koli-Bakterien und Salmonellen, schützt. Nicht ganz schlecht, finden wir...

 

7. Habt ihr viele Vorbereitungen zu treffen?

 

Ja. Definitiv ja. Doch das ist einen eigenen Artikel wert....