Escape-Room-Spiel (Level Profi)

WHAT A DAY!!! (Liska meinte schon sehr früh am Tag, der Text könne lang werden - sie sollte Recht bekommen.)

Morgens voller Zuversicht entspannt gefrühstückt, KMA, die erste Station unseres Escape-Room-Spiels, öffnet erst um 10 Uhr. Während des Frühstücks immer hoffnungsvoller Blick, ob vielleicht doch schon FedEx kommt, doch der Trackingstatus bleibt erstmal dabei: es liegt in MV am Flughafen. Also ohne Originalpapiere probieren. Wir checken jeden Schritt der Anleitung erneut, um nur ja kein Dokument zu vergessen und stellen fest, die vorhandenen US-Dollar könnten knapp sein. Also erste Station auf dem Weg zum Bus ist ein Bankautomat. Anschließend die übliche halbe Stunde Rumpelbus in die Ciudad vieja zu KMA, wo wir Grimaldi bezahlen müssen. Die Adresse und die Markierung in unserer Anleitung stimmen nicht überein, wir irren etwas in der Straße umher, lassen uns von einem Reisebüro in die falsche Richtung schicken, eine DHL-Station googelt für uns und schickt uns in die richtige Richtung, wir finden es trotzdem nicht, fragen an der Pforte eines offiziellen Gebäudes, der nette Mann spricht nur Spanisch, begleitet uns nach draußen und zeigt uns genau, wo wir hin müssen. Wir betreten ein megaschickes Riesengebäude, werden freundlich eingelassen und fahren mit dem gläsernen Aufzug in die 9. Etage, wo wir freundlich, extrem hilfsbereit und zügig unser Anliegen erledigen, das in erster Linie darin besteht zu bezahlen. Die nette Frau gibt uns einen vorbereiteten Auszug aus dem Stadtplan und erklärt uns geduldig auf Englisch, was und wo unsere nächsten Schritte sind. Irgendwie nur zwei andere Gebäude, während es in unserer Mafra-Anleitung acht Seiten braucht? Klingt zu verlockend, um nicht drauf reinzufallen. Erster Schritt so easy, alles wird gut, es ist viel einfacher, als wir befürchtet hatten. Wir verlassen das schicke Gebäude und laufen zum Hafen. Durch das Drehkreuz werden wir einzeln freundlich durchgelassen und nehmen den Fußweg zum Buquebus-Gebäude, wie es die KMA-Frau uns erklärt hatte, geht irgendwie um Zoll, genau wissen wir es nicht. Wir sehen sofort unser Auto, auf der anderen Seite eines hohen Zaunes, unerreichbar und doch so nah, erste Erleichterung. Auch das gesuchte Gebäude finden wir sofort, ist eine riesige Ankunfts- und Abfahrtshalle der Buquebus-Schiffe. Wir fragen an der Info. Nach was? Wissen wir auch nicht, hoffen einfach, dass die nette Frau an der Info weiß, was wir wollen. Sie und eine Kollegin kommen zu der Erkenntnis, dass wir wohl zu Aduana wollen und klären für uns, dass der dort zuständige Mensch in 20 Minuten wieder da sein wird. Wir erkennen die Ecke, in der die Tür mit Klingel zu Aduana ist, auf einem der Bilder in unserer Anleitung und wundern uns etwas, denn laut Anleitung hätten wir einige Dinge vorab erledigen müssen. Was bleibt uns? Wir warten halbwegs entspannt, nutzen das WLAN... nach etwa 20 Minuten klingeln wir erneut und ein Mitarbeiter kommt zu uns und wundert sich, spricht aber nur Turbospanisch und wir verstehen nichts. Schließlich nimmt er uns mit raus zu einem Kollegen, der uns auf Englisch erklärt, dass wir erst ganz vorne am Hafen in einem Gebäude den Prozess starten müssen und wie der weitere Ablauf ist. Das, was er sagt, kommt unserer Anleitung sehr nahe. Also verlassen wir alle vier einzeln durch das Drehkreuz wieder den Hafen und gehen ins Aduanagebäude. Tiefkühlraum mit ein paar Plastikscheibenschaltern, hinter denen mehrere Schreibtische stehen, davor ein Wartebereich, in dem vermutlich Gleichgesinnte sitzen und stehen. Einer zeigt uns, dass wir einfach an einen der Schalter gehen können. Eine Frau, etwas weniger freundlich, redet in einer Geschwindigkeit mit uns Spanisch, als hätten wir uns schon Tage lang miteinander unterhalten. Auch nachdem sie merkt, dass wir nichts verstehen, wird es weder weniger, noch langsamer. Wir legen einfach alle Unterlagen hin, die wir haben - und ab da nimmt das Unheil seinen Lauf.

Vom passaporte brauchen wir eine Kopie, nicht das Original. Alle Kopien sind im Hotel, weil es ja unsere Ersatz- und Sicherheitskopien sind, die wir gar nicht mit dem Pass zusammen aufbewahren wollten. Gleiches Problem mit dem internationalen Führerschein. Bis dahin hätten sie uns vermutlich noch geholfen.

Unser Stolz, gut vorbereitet zu sein, schlägt von Dokument zu Dokument weiter in ein Gefühl von Versagen um. Wo wir Kopien herbekommen, erklären sie uns, suchen gleichzeitig nach dem zweiten Blatt unseres Certificado de llegado, das wir nie hatten und gar nicht wissen, was sie suchen, alles auf Turbospanisch, sie zeigen uns, was fehlt, von einem anderen Certificado - und wir waren so stolz, das bereits vorab erworben zu haben...

Endgültig wird die Katastrophe mit der Kopie der grünen Versicherungskarte. Inzwischen versuchen schon zwei Frauen unser Chaos in den Griff zu kriegen, eine schiebt irgendwann ein Blatt Papier unter der Scheibe durch, auf dem schön aufgelistet ist, was man alles braucht - auf Englisch! Für die Frage, warum kriegen wir diese Info erst jetzt, haben wir keine Zeit. Die andere Frau ist ratlos, wo auf unserem Versicherungsdokument "Südamerika" steht. Hans lässt es sich zurückgeben und stellt fest, es stehen nur europäische Länder darauf. UND JETZT BEGINNT DER TOTALE STRESS!!! Die erste Idee, dass unsere Versicherung in Südamerika nicht gilt, kommt auf. Was tun? Kein WLAN, keine lokale SIM-Karte, Hans ruft zu ungewissen Kosten mit meinem Handy den hdi in Essen an, Liska bewahrt Ruhe in dem Totalstress, diktiert Hans samt allen nicht zu vergessenen Vorwahlen - und Hans landet in der Warteschleife... die Euros hören wir förmlich rasseln... Erster HDI-Mensch verweist an zweiten, gibt uns eine andere Telefonnummer, unter der wir eine dritte bekommen. Keiner, KEINER hat Ahnung, ob unser Vertrag weltweit gilt bzw was wir tun können, damit er weltweit gilt. Unter der dritten Nummer geht vorsichtshalber gar nicht erst jemand dran. Totale Ratlosigkeit...

...und gleichzeitig totaler Zeitdruck durch das bevorstehende Wochenende. Kurze Überlegung, uns aufzuteilen, wird verworfen. Plötzlich noch zwei deutsche Paare, die auch iwie Stress hatten. Von einem erfahren wir, dass keine deutsche Kfz-Versicherung weltweit versichert und als Tipp bekommen wir Roby Speiser in Argentinien, bei dem man unproblematisch eine Versicherung für die meisten südamerikanischen Länder abschließen könne. Wir nehmen alle Infos, die wir kriegen können und drei Hirne arbeiten diesmal auf Hochtouren. Liska behält in all dem Stress Nerven und Übersicht, hilft bei allem mit guten Ideen, ist voll im Abenteuermodus, Lasse hält sich zurück, versucht, den Stress zu überleben. Irgendwo in der Nähe der Direccion Nacional de Migracion hatten wir eine Hdi-Niederlassung gesehen. Lasse weiß sehr genau, wo. Es war vollkommen klar, wir brauchen zwingend eine Versicherung, alles andere lässt sich lösen. Unsere Kopie des Fahrzeugscheins war in all dem Chaos vollkommen unproblematisch und wurde einfach akzeptiert. Wir verlassen recht gefrustet, aber mit 100% Willen das Aduana-Gebäude und laufen so schnell es geht Richtung HDI, doch das Migrationsamt liegt näher. Wild entschlossen stürzen wir in das Gebäude, halten kurz Ausschau nach dem Englisch sprechenden Chef und gehen ohne jede Rücksicht direkt zu ihm und erklären kurz, dass uns was fehlt. Merkwürdigerweise weiß er sofort, was wir brauchen und lässt das zweite Schreiben vollkommen entspannt eben von einer Frau erstellen, mit totaler Selbstverständlichkeit und ohne auch nur eine Spur von Bedauern. Ihn bitte ich um den Gefallen, uns den Pass, den internationalen und sicherheitshalber auch den nationalen Führerschein zu kopieren, was er bereitwilligst tut. Wir verabschieden uns erneut, hoffentlich für immer und hetzen zum HDI - ein seriöses Büro mit kompetenter hilfsbereiter Frau, die uns aber nur bedingt helfen kann. Der HDI versichert tatsächlich nicht weltweit. Doch von ihr der unglaublich wertvolle Tipp, dass die BSE Bank zumindest Versicherungen für Uruguay ausstellt. Damit würden wir immerhin unser Auto aus dem Hafen kriegen und könnten uns in Uruguay bewegen. Obwohl die Zeit drängt, loggen wir uns noch vor Ort ins WLAN ein und Hans schreibt eine erste Mail an Roby Speiser. Einmal mehr quer durch die Altstadt, vorbei an vielen inzwischen vertrauten Orten und Plätzen eilen wir zur BSE-Bank. Zunächst falscher Eingang, dann falsches Gebäude. Eine mal wieder nur Spanisch sprechende Frau versucht gar nicht erst, es uns zu erklären, sondern kommt direkt mit auf die Straße und zeigt uns, dass wir noch weiter müssen. Also hetzen wir zur nächsten Bank, landen an der Information bei zwei jungen Angestellten, die mit unserem Sprachvermögen völlig überfordert sind, uns aber erklären wollen, wohin wir müssen. Doch da wird der belustigte Sicherheitsmann aktiv und nimmt uns einfach mit. Wieder einmal im Gänsemarsch folgen wir ihm quer durch die Bank und in die Katakomben, kommen quasi von hinten in den Bereich, den wir brauchen, vorbei an mehreren Arbeitsplätzen mit über uns amüsierten Mitarbeitern, die offensichtlich erstaunt sind über unseren außergewöhnlichen Zugangsweg unter Begleitschutz des Sicherheitsmannes. Er zieht, obwohl es ganz leer ist und niemand wartet, eine Nummer für uns und zeigt uns, dass der Mitarbeiter direkt vor uns nun für uns zuständig ist. Auch er versteht überhaupt kein Englisch, wir erklären auf "Spanisch", was wir brauchen und er holt einen Kollegen, der gut Englisch spricht und zudem total nett ist. Für sage und schreibe 30 US-Dollar bekommen wir quasi sofort eine Versicherung für Uruguay für einen Monat. Ihn bitte ich, uns eine weitere Kopie vom Fahrzeugschein zu machen, was er umgehend tut. Mit uns geht er erneut den Schleichweg durch die Bank in die erste Etage zur Kasse und anschließend wieder zurück. Wir bekommen einen dicken Umschlag mit dem Vertrag und er macht noch eine Kopie. Als er diese aus dem Kopierer nimmt, ist es unser Fahrzeugschein, der da abgebildet ist. Wir haben Tränen gelacht und hatten nun noch eine weitere Kopie. Mit tausend Dankesbekundungen verabschieden wir uns per Handschlag und müssen nun zurück zum Hafen, zu Aduana, in der Hoffnung, nun alle Unterlagen zu haben. Zwei Stunden Zeit verbleiben, die Zeit rennt und wir mit. Die Haut an meinen Füßen ist inzwischen abgeschabt und ich eile eine Zeit lang barfuß durch MV übers heiße Pflaster.

Bei Aduana strahlt uns die Wachfrau an, als diese crazy-family erneut das Gebäude stürmt.

Irgendwie werden wir schon fast erwartet. Eine der beiden Frauen, die ein paar Stunden zuvor schon zuständig war, nimmt all unsere Unterlagen entgegen und ist jetzt deutlich freundlicher, man kennt sich inzwischen persönlich, spricht aber weiterhin nur Turbospanisch. Liska und ich arbeiten uns durch das auszufüllende Formular, wozu ich auf Deutsch ja schon immer zu blöd bin. Auch die Frau hilft mit, wir schieben das Formular unter der Scheibe durch und auch sie füllt etwas aus. Noch unterschreiben, was Hans Job ist und sie sind zufrieden. Der ganze Dokumentenstapel geht zur weiteren Bearbeitung, wir müssen warten, nass geschwitzt im auf Kühlhaus runterklimatisierten Raum. Die Zeit vergeht und droht doch knapp zu werden. Atmen, entspannen, wir können nichts tun. Tatsächlich erhalten wir nach etwa 20Minuten einen Zettel und eine weitere Spanisch-Turbo-Erklärung, was wir damit tun müssen. Nachdem wir den Wortschwall das vierte Mal über uns haben ergehen lassen, haben wir in Kombi mit unserer Anleitung verstanden, was wir tun müssen. Erneut an der Wachfrau mit dem breiten sonrisa , Liska grüßt im Vorbeihasten treffend mit "hasta luego", verlassen wir über das Drehkreuz den Hafen, auch hier kennt man uns schon, machen die nächsten Meter zu einem weiteren imposanten Gebäude. An der Pforte rennen wir einfach vorbei, wir wissen, wir müssen hinten rechts in Büro 4. Niemand wartet davor,  wir stürmen einfach rein, geben einer Frau hinter einem Schreibtisch unseren Stapel und sie scheint zu wissen, weswegen wir da sind. Für diese Station hatten wir morgens weitere USDollar geholt, die Menschen, die die Anleitung geschrieben haben, hatten hier eine Summe von rund 300 Dollar genannt und man müsse geschickt verhandeln. Wir verhandeln gar nicht, aber das sehr erfolgreich.  An der Kasse bezahlen wir exakt 19 Dollar. Noch nicht einmal Zeit für Freude. Zügig wieder raus in die 30 Grad, zurück zum Hafen, einzeln durch das Drehkreuz, zurück zu Aduana, wo das Grinsen der Sicherheitsfrau nun wirklich nicht mehr breiter geht. Die beiden Schalterfrauen rufen uns schon aus der Ferne zu "Otra puerta" und deuten, wo wir hin müssen, erneut vorbei an Sonrisa-Frau durch die andere Tür. Ein langer Gang, viele Türen - wohin? Die Zeit läuft.

Vorsichtig und ratlos schauen wir in die erste Tür, geschäftige Menschen, mehr nicht, einer weiß, was wir brauchen und ruft: "Zero - Zero - Cinco!" "Gracias!" und einen Raum weiter. Fragend stehen wir zu viert rum, dann um einen Schreibtisch rum zu einem anderen belagern wir zu viert den für uns zuständigen Mann. Er kriegt den ganzen Stapel Papiere und macht irgendetwas, was einen Moment dauert. Wir kriegen alle Dokumente und Kopien zurück, er sagt uns, dass wir jetzt unser Auto holen können, dann zum Zoll müssen und "Despues you wäre free". Wir verlassen hoffentlich mit endgültigem Abschied vorbei an der Sonrisa-Frau das Aduana-Gebäude, zum xten Mal durch das Drehkreuz in den Hafen zurück, diesmal zu Rilcomar, dem Lager, wo unser Auto steht. Diesmal sind wir auf der richtigen Seite des Zauns und ganz nah.

Den Eingang von Rilcomar finden wir auch erst im zweiten Versuch. Nette Frau, kurze Bearbeitungszeit, ein Mann gibt uns alle Unterlagen zurück und unseren Autoschlüssel. Begeisterte Fotos voller Freude mit uns und unserem Auto. Doch die Zeit wird immer knapper. Wie lange wird beim Zoll gearbeitet? Es ist inzwischen 15.30 Uhr, anderthalb Liter Wasserflasche geleert und nichts gegessen seit dem Frühstück. Mit dem Auto fahren wir zum Buquebus-Gebäude, wo wir morgens schon mal gewesen waren. Ein alter Mann, der iwie dort arbeitet, gerade aber auf der Bank vor dem Gebäude abhängt, winkt uns heran und verweist uns an einen zweiten Mann, dem wir voller Hoffnung all unsere Papiere in die Hand drücken.

Irgendwie ist er unzufrieden, blättert immer wieder den Stapel durch und fragt dann auf Spanisch-Englisch irgendwas von einem Scanner und ob wir da gewesen seien. Mit großen Augen verneinen wir, er erklärt, wir müssen dorthin, das Auto scannen lassen und versucht,  uns den Weg zu erklären. Vollkommen ohne jede Motivation wollen wir nur endlich fertig werden, steigen ins Auto und fahren in die Richtung, die wir ungefähr verstanden haben. So kommen wir zu einer selbstständigen Hafenrundfahrt, sehen ganz nah die Grande Africa und suchen irgendwie "a big white truck", von denen es zahlreiche in so einem Hafen gibt, aber von einem im Zusammenhang mit einem Scanner keine Spur. Einmal versuchen wir zu fragen, was außer Zeitverschwendung und einen Schwall Spanisch gar nichts bringt. Genervt drehen wir um, fahren den ganzen Weg zurück, ziehen an der Schranke einen neues Parkticket, fahren zurück zu der Bank, auf der der alte Mann immer noch sitzt, rufen ihm zu "No encontramos!" Verstehen wie meistens die Antwort nicht, aber er bringt uns zu dem Aduana-Mann ins Gebäude, der völlig erstaunt ist, dass wir das nicht gefunden haben und erneut eine Wegbeschreibung versucht, Hans hält ihm den google-Maps-Plan unter die Nase, der ihn wohl überfordert, auf jeden Fall ignoriert er ihn, geht mit uns wieder nach draußen, ist weiterhin erstaunt, dass wir es nicht gefunden haben und sagt Kopf schüttelnd "Nunca fui!" Hans und ich verstehen es beide, brauchen aber einen Moment, um zu realisieren, was er da gerade gesagt hat. Er ist noch nie da gewesen!!!!!!! Hier braucht es keine weiteren Worte mehr...

Ich beginne, ihn zu fragen und zu verhandeln, ob dieser Scanner wirklich notwendig sei, der Typ vorher habe doch gesagt, wir seien jetzt (mehr oder weniger) frei...

Er nimmt uns wieder mit ins Gebäude und spricht irgendwie mit seinem Chef, seinem "amigo". Dieser kommt kurze Zeit später zu uns herunter, sagt zu dem Mann irgendwas von "una familia" und gibt zu erkennen, wir sollen den Scanner vergessen und der andere einfach ohne den Prozess fortsetzen.

Daraufhin folgen wir ihm durch eine bewachte Tür durch den vollkommen ausgestorbenen und unbeleuchteten Duty Free Bereich, vorbei an stillstehenden Gepäckbändern hin zu einem runtergekommenen Büro, in dem wir nun rund um seinen Schreibtisch warten, bis auch er alle Papiere inspiziert und die wirklich wichtige Zollbescheinigung ausstellt.

Auch er fühlt sich uns inzwischen anscheinend sehr verbunden, verabschiedet Hans und die Kinder per Handschlag, mich mit uruguayischem  Küsschen auf die Wange. Den Weg zwischen Gepäckbändern und toten Duty-Free-Läden müssen wir alleine zum Ausgang finden.

Wir steigen ins Auto, bedanken uns erneut bei dem Chef, der auf den Scan verzichtet hat, und dem anderen hilfsbereiten "Arbeiter", der immer noch auf der Bank sitzt und winken zum Abschied.

Noch zwei Schranken, eine vom Parkplatz, unproblematisch und eine an der Hafenausfahrt, wo wir noch einmal unsere Zollbescheinigung zeigen müssen. 

Und dann nach sechs Stunden  FREIHEIT!!! (Und wir waren zwei Stunden schneller als die Leute, die die Anleitung geschrieben haben...)


Dann folgte in den nächsten Stunden Level 2 im Escape-Room-Spiel: wie bekommen wir sofort eine Kfz-Versicherung für Südamerika? Aber das ist eine andere Geschichte...