Von Cusco nach Ollantaytambo

Wider Erwarten frühstücken wir in Cusco ohne Regen und bauen auch trocken ab. Den Weg aus Cusco raus navigieren wir souverän durch typische Straßenszenen. Schauen voller Spannung einem Bungeejump zu und fahren durch das sehr, sehr schöne Urubambatal mit spektakulärer Landschaft zunächst bis Urubamba. Wir finden einen bewachten Parkplatz und bewegen uns zu Fuß weiter. Das Thema ist wie immer das gleiche: wir haben Hunger und Lasse träumt von Pollo con arroz. In der Markthalle gibt es in der ersten Etage zahlreiche kleine Küchen, wo man für wenig Geld ein Mittagsmenü bekommt. Doch so richtig lacht es uns nicht an. In der zweiten Etage lassen wir uns von einem weißen Mann, von dessen Spanisch wir gar nichts verstehen, überreden, bei ihnen zu essen. Der peruanische Koch erklärt uns, was es gibt, doch auch davon verstehen wir nur die Hälfte - wenn überhaupt. Wir bestellen zweimal Pollo und setzen uns. Zunächst bekommen wir drei Suppen - Hühnersuppe mit Graupen, erneut ziemlich ungewürzt und leider mit Koriander. Das scheint das einzige Gewürz der vielfältigen peruanischen Küche zu sein. Anschließend gibt es Huhn mit Reis und Bohnenpampe, sowie ein supersüßes undefinierbares Getränk. Kann man teilweise essen, überzeugen tut es nicht. Hans bekommt zusätzlich ein Fischgericht. Warum? Passiert einfach... am Ende haben wir alle was im Magen, Lasse hat allerdings mehr Hunger als zuvor, zahlen für alles zusammen 12 Soles (4 Euro) und ziehen weiter.

Eine gute Bäckerei in Kombi mit nettem Café hilft weiter. Kaffee, Kuchen, ein dickes Stück Focachia für Lasse. Dort kaufen wir dann auch neben Brötchen und Brot zwei weitere  riesige Stücke Focachia als Machu Picchu-Proviant ein.

Bis Ollantaytambo sind es nur noch wenige Kilometer. Der Ort ist sympathisch, auch wenn das Leben ausschließlich aus Machu Picchu-Touristen zu bestehen scheint. Wir finden mit Hilfe des Overländers ein Hotel, in dessen Garten wir gut stehen können und - und das ist das wichtigste - von wo wir nur 200 Meter zum Bahnhof laufen müssen. Das beste an dem auch sonst schönen Hotel sind die Lamas, die frei herumlaufen und dies auch von Zeit zu Zeit zu unserer Belustigung tun. Lasse und Liska spielen lange mit einem kleinen, super niedlichen Jungen, der zum Hotel gehört. Hans und ich laufen einmal zum Bahnhof, um herauszufinden, wo wir am nächsten Morgen genau hin müssen. Die ganze Straße ist voll mit kleinen Restaurants und Ständen, an denen Getränke, Snacks und Souvenirs verkauft werden. Bei dem Unternehmen Machu Picchu braucht anscheinend niemand zu verhungern oder zu verdursten.

Noch am Abend packen wir unsere Rucksäcke und sind gespannt und voller Vorfreude auf das, was uns erwartet.