Cuyabeno - Paddeltour

Nachmittags fahren wir mit einem Kanu ohne Motor den Fluss runter, Diego paddelt. Wir dachten, wir dürfen paddeln, aber so ist es auch gut. Es ist wunderbar ohne den Lärm von dem Motor, einfach in Stille über das Wasser zu gleiten und erneut die Landschaft zu genießen. Direkt zu Anfang, kaum dass wir im Boot sitzen, sehen wir einen Amazonas-Flussdelphin, wow! Und wir haben erneut wunderbare Affenerlebnisse. Sehen sie hoch oben in den Baumkronen spielen, hüpfen, schwingen, aber auch ganz nah und recht empört über uns. Einer bricht Zweige ab und wir warten, dass er beginnt, Stöcke auf uns zu werfen. Tut er zwar nicht, aber er ist wirklich sehr nah bei uns, so dass wir ihn super gut sehen können.

Und Diego hat Ehrgeiz, er will, dass wir die Pocketmonkeys sehen, die kleinste Primatenart der Welt. Er lockt sie mit einem Ruf tatsächlich hervor und wir beobachten diese winzigen Äffchen - ein ausgewachsenes männliches Tier wiegt 140Gramm - eine ganze Zeit, sehen und hören, wie sie den Saft des sie ernährenden Baumes trinken. So süß. 

Nach anderthalb Stunden geht es mit einem Motorkanu zurück und wir machen noch einmal eine Stunde Pause, bevor wir im Dunkeln erneut in Rubber Boots auf einen sehr matschigen Walk aufbrechen. Ameisen, Spinnen, Schrecken, Zikaden und ihre individuellen Merkmale und Fähigkeiten findet, zeigt und erklärt Diego erneut unglaublich intensiv.

Das Abendessen ist lecker und verdient, danach gibt Diego das Programm für morgen bekannt, die Zeichen stehen bereits auf Abschied. Und der fällt hier erneut sehr, sehr schwer. So intensive und abwechslungsreiche Tage, obwohl wir immer im Umkreis im Dschungel waren, so eine sympathische, kleine, liebevolle und persönliche Lodge, so gute Guides, eine so nette Gruppe  - da fällt es schwer zu gehen...

Nach dem Abendessen spielt der Küchenchef auf der Gitarre ein paar ecuadorianische Lieder für uns und singt dazu, alles einfach nur stimmungsvoll und schön. Die andere Gruppe zieht noch los für ihren Abendwalk und wir krabbeln zum letzten Mal unter unsere Moskitonetze.