Lago Agrio - fünfter und hoffentlich letzter Zahnarztbesuch

Zurück aus dem Dschungel in Lago Agrio.

Unser Auto ist noch da, alles noch drin, trotz des etwas spannenden Parkplatzes. Wir nehmen noch einmal für eine Nacht "unser" Vierbettzimmer, so lässt sich der Zahnarztbesuch von Hans besser organisieren. Die Kinder chillen im Hotel, ich gehe mit Hans zum Zahnarzt - und dieser Besuch wird zur absoluten Hölle. Alle erkennen uns sofort wieder, sind super freundlich, nach amerikanischem System ist auch hier eine Spezialistin für Wurzelbehandlungen zusätzlich da. Und sie quält Hans so unfassbar, dass er mehrfach unter der Decke hängt. Immer wieder sprechen, übersetzen, fragen, erklären wir. Die Schmerzen sind unglaublich. Schließlich behandeln sie den Zahn so, dass er drei Wochen warten kann, bis die Behandlung back home abgeschlossen werden kann. Die Schmerzen waren einfach Hammer, das Ergebnis der Tortur stimmt uns jedoch hoffnungsvoll, dass dies nun endlich der letzte Zahnarztbesuch in Südamerika war. Anschließend gehen wir mal wieder in die Apotheke, um drei weitere Diclos zu kaufen. Man bekommt hier zwar alles ohne Rezept, aber mit ist es irgendwie schwierig. Wir müssen einen Ausweis zeigen, der Pass ist im Hotel, ich zeige meinen Personalausweis, das einzige Dokument, das wir bei uns haben, das Computersystem nimmt meine Nummer nicht, sie wollen meine Handynummer, die ist zu lang, mit meiner Mailadresse funktioniert es ...

Im Hotel muss Hans sich erstmal erholen, später gehen wir noch was essen, sprechen viel über den Dschungel, wollen zurück und nicht nach Hause. Auch heute noch schaukelt alles und fühlt sich an, als würde ich noch im Kanu sitzen.

Am nächsten Morgen packen wir rückwärts, alles aus den Rucksäcken raus, zurück in die Kisten. Bisschen blöd, weil es nur für zwei Tage ist, aber anders passt es nicht ins Auto. In einem kleinen Obstladen kaufen wir noch Obst und Gemüse. Die Freundlichkeit der Menschen ist einmal mehr beeindruckend. Ein älteres Ehepaar kauft auch dort ein und schenkt uns zwei große Trauben einer Litschee ähnlichen Frucht. Der Mann demonstriert uns, wie man sie isst. Einen Supermarktbesuch schließen wir noch an, um uns die nächsten zwei Tage nochmal beim Campen sebst verpflegen zu  können, aber so richtig Spaß macht es nicht mehr, das Ende naht einfach.