Oh Mann - Oman

Ein Zeitfenster für uns alle vier - das war die erste Herausforderung für unser nächstes Abenteuer. Wie soll man das finden, wenn aufgrund großer Kinder mit vielen Plänen und noch mehr Unsicherheiten, was wann wo klappt, keiner weiß, wann er Zeit hat? Wir gehen ins Risiko - drei Wochen über Weihnachten müsste für alle irgendwie zu machen sein. Aber was wollen wir? Und wo wollen wir das? Die Weltkarte bietet immer noch weit mehr Lücken und Möglichkeiten als Nadeln, die wir bereits gesteckt haben. Auf gar keinen Fall mit Dachzelt - das steht für Lasse felsenfest. Karibik. Nochmal Tobago. Eine unserer damaligen Unterkünfte ist jetzt einfach über Air B&B buchbar. Wir schwelgen in Erinnerungen und träumen einige Tage von Sonne, paradiesischen Stränden, Ursprung, Natur, Regenwald, Wayne Kennedy, mit dem wir damals zwei Touren unternommen haben. Ihn gibt es noch, ebenso seine Website mit dem Film, den er 2009 mit uns hat drehen lassen. Und doch entscheiden wir uns am Ende gegen Tobago. Liska hat Sorge, dass ihre wunderbare Kindheitserinnerung verloren geht beim Wiederholungsversuch und wir haben alle Sorge, dass wir uns am Ende doch langweilen könnten. Was dann? In der engeren Auswahl landen Ghana und Nepal. Nach viel Recherche haben wir bei Ghana wiedermal Angst vor Malaria und in Nepal ist es im Himalaya Weihnachten zu kalt. Der Oman war zuvor schon eine verworfene Idee, weil wir nur die veralteten Infos in unseren Köpfen hatten, dass man das Land nur auf vorbereiteten und gut kontrollierten Wegen bereisen darf. Die Regierung einen echten Einblick nicht wünscht und gezielt verhindert. Doch dann erfahren und recherchieren wir, dass Sultan Qaboos bin Said bin Taimur Al Said 1970 in einer Palastrevolution seinen Vater stürzte und als aufgeklärtes Staatsoberhaupt, das im Westen studiert hat, im Laufe weniger Jahrezehnte den Oman aus mittelalterlicher Rückständigkeit in einen fortschrittlichen, friedlichen und bereisbaren Staat verwandelt hat. Mit diesem Wissen stand unser Reiseziel fest, uns darauf zu einigen war überhaupt kein Problem. Es war so wenig Problem, dass selbst Lasse am Ende der Variante mit Geländewagen, einem Dach- und einem Bodenzelt zugestimmt hat. Mit Nomad-Reisen haben wir für unsere absolut individuelle Reise und die Buchung des Wagens und der Ausrüstung einen Reiseveranstalter voll nach unserem Geschmack gefunden. Inzwischen sind die Tage zählbar und wir freuen uns riesig.

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