Muscat

Nach wenig Schlaf, einem guten Frühstück ziehen die anderen drei einfach mal los bis zum Strand, während ich weiter schlafe. Anderes geht nicht. Über Mittag schlafen wir alle und um 15 Uhr übernehmen wir am Hotel unseren Geländewagen mit Dachzelt und aller weiterer Ausrüstung von Ibrahim und Mohamad, die uns und zwei anderen Kleingruppen Wagen, Zelt und Ausrüstung übergeben und ausführlich erklären. Danach fahren wir nach Mutrah, einem anderen Stadtteil von Muscat mit Hafen, der Corniche (Strandpromenade), einem von Nomadreisen empfohlenen Restaurant, wo wir lecker und authentisch arabisch essen und bei manchen Dingen auch nicht so genau wissen, wie man sich verhält. Hans bestellt noch ein Dessert einer Auswahl verschiedener arabischer Süßspeisen - und wir bekommen einen riesigen Teller mit Datteln. Jeder einen riesengroßen Teller, Messer und Gabel. Sollen wir jetzt die Datteln mit Messer und Gabel essen? Und bei der Größe des Tellers trotzdem immer nur eine???? Doch dann kommt eine kleine Etagere mit den eigentlichen Kleinigkeiten des Desserts. Die sind wiederum etwas gewöhnungsbedürftig und weit weniger süß, als man so denkt. Eins mit viel Sesam, eins mit viel Kokos, eins mit Nelkenaroma und mit - wie Lasse feststellt - der Konsistenz einer Nacktschnecke. Das vierte fand Hans am besten, ich habe es nicht mehr probiert.

Und das Highlight in Mutrah ist der gigantische Souq, durch dessen Gassen und Gänge wir ziemlich wahllos schlendern und uns von 1001 Bildern, Eindrücken, Menschen in arabischen Gewändern und unzähligen Gerüchen beeindrucken und betören lassen. Für einen ersten Tag nach einer Nacht fast ohne Schlaf eine ganz schön intensive Welt aus 1001er Nacht. Kashmirtücher, Weihrauch, Parfum, Kleider, Stoffe, Teekannen, Kanjis, Aladins Wunderlampen, fliegende Teppiche und alles, was das orientalische Herz verzaubert, feil geboten von freundlichen Händlern, die weit weniger aufdringlich sind als im Fake-Dubai, doch anstrengend ist es auch irgendwann hier.

Wir beenden den Tag mit dem guten Gefühl, am Ende der Reise noch einmal hierherzukommen - und dann alles kaufen zu können, was wir dann noch wollen.