Morgens schauen wir zu, wie ein kleiner Truck auf seiner Ladefläche viele Fischer bringt. Die Boote liegen am Strand und einer zieht oder schiebt sie und ihre Besatzung mit dem Pickup ins Wasser.
Nach dem Frühstück winken unsere deutschen Nachbarn, die bereits abfahrbereit sind. Da wir noch eine Info zum Wadi Tiwi brauchen, geraten wir erneut ins Quatschen und tauschen am Ende die Kontaktdaten aus. Wir wollen heute zu den Sugar Dunes, wo sie gestern herkamen. Ihr Ziel ist unser gestriges Wadi Shuwaymiya.
Die Fahrt zu den Sugar Dunes ist recht entspannt und kurz. Wir durchfahren Duqm, was irgendwie so etwas wie das Dubai des Oman werden soll. Da wird eine gigantische Stadt aus dem Boden gestampft und das in durchaus beeindruckender Manier. Riesige Straßen werden gleichzeitig gebaut, welcher Bezirk wohin kommt, ist bereits anhand von schicken Schildern zu erkennen. Das mutet etwas seltsam an, wenn hinter den neuen, mit Mustern verzierten Schildern mit der Aufschrift "Health District" oder "Port District" nichts als Schotterwüste ist, so weit das Auge blicken kann. Zahlreiche Hotelburgen aller Ketten der Welt werden gleichzeitig hochgezogen, an den riesigen Straßen, die auch längst erkennbare Namen haben, stehen Straßenlaternen und es werden von vermutlich pakistanischen oder indischen Arbeitern winzige Bäume gepflanzt, die einmal eine prächtige Allee werden sollen. In einem Bereich existiert die Allee und zahlreiche schön angelegte Grünanlagen wirken prunkvoll und protzig. Wir staunen über die Logistik, mit der hier gearbeitet zu werden scheint. Das sieht nach klarem und mittel- bis langfristigem Plan aus. Ob es ein guter Plan ist, werden die Omanis selbst eines Tages besser entscheiden können.
Wir nutzen Duqm, so weit es schon vorhanden ist, zum Tanken und Einkaufen. Das Einkaufen ist lustig, weil wir willkommen sind, aber keiner mit uns sprechen kann. Trotzdem gelingt es uns, neben dem normalen Einkauf auch an einer Theke, wo lose Hülsenfrüchte, Gewürze und Datteln in allen Variationen verkauft werden, herauszufinden, was in den vielen bunt glänzenden Papierchen steckt und kaufen von drei verschiedenen Sorten schokolierten und/oder gefüllten Datteln Probiermengen für uns alle vier.
